Stadt Minden ehrt die besten Schulsportler

Ausnahmsweise viele Gewinner im Mindener Rathaus / Gute Botschafter für Minden / Schüler sollen ihre Erfahrungen weitergeben

Minden (MT - Christian Bendig). Minden ist eine Sportstadt. Das wurde bei der diesjährigen Ehrung der erfolgreichen Schülerinnen und Schüler im Großen Rathaussaal mal wieder mehr als deutlich. 130 Sportlerinnen Sportler nahmen für ihre Siege und Podestplätze in den Sportarten Handball, Volleyball, Leichtathletik und Rudern Urkunden entgegen.

Der Saal lehrt sich rasch, nachdem die Urkunden übergeben und die Siegerfotos gemacht waren. Ganz bestimmt ging es zum Training, um im nächsten Jahr wieder unter den Geehrten zu sein. Bei Sebastian Ferling, der mit dem Schüler-Doppelvierer mit Steuermann des Besselgymnasium in der Wettkampfklasse drei bei den NRW Landesmeisterschaft Platz zwei belegt hat, nicht.

Der Achter des Besselgymnasiums gewann den Ruder-Bundeswettbewerb mit (von rechts) Steuermann Phillipp Baumgart, Fred Blanck, Jona Lembke, Marius Redecker, Alexander Weihe, Alimamy Engler, Vincent Schmitz, Leon Blase und Oliver Krüger.
"Ich hab eigentlich gar keine Zeit. Ich muss zum Kieferorthopäden", meinte der Steuermann, der das Boot auf Kurs hält.

Auf Kurs befinden sich im übertragenen Sinne die Mindener Nachwuchssportler. Mit ihren Erfolgen auf Landes- und Bundesebene tragen sie den Namen der Stadt weit über die Region hinaus und sind so etwas wie Botschafter Mindens. "Wann gibt es schon einmal einen Rathaussaal voller Sieger", fragte Bürgermeister Michael Buhre in die Runde.

Leichtathletik und Volleyball holen auf

In seiner Begrüßungsrede hob das Stadtoberhaupt vor allem die Bedeutung von Bewegung für den Lernerfolg heraus und freute sich, dass neben Handball und Rudern die Leichtathletik und der Volleyball "aufholen würden". Das veranlasste ihn dazu, die Ehrungen in diesen Sportarten persönlich vorzunehmen.

Michael Jäcke, Vorsitzender des Ausschusses für Bildungsarbeit, unterstrich die Arbeit der Vereine, ohne die die Erfolge im Schulsport nicht möglich wären. Dass diese Arbeit Früchte trägt, unterstrich Jäcke mit seiner Feststellung: "Der Saal wird von Jahr zu Jahr voller." Werte wie Teamfähigkeit, Ausdauer und Disziplin seien nach seiner Meinung nicht nur im Sport wertvolle Eigenschaften, sondern vor allem später im Berufsleben gefragt. Zudem gab er den Jungen und Mädchen noch seinen persönlichen Wunsch mit auf den Weg, nämlich: "Diese Eigenschaften folgenden Generationen als Übungsleiter weiterzugeben."


Moritz Schäpsmeier ehrt die Bessel-Handballer der Wettkampfklassen II und III
Moritz Schäpsmeier, Bundesliga-Handballer von GWD Minden, gehörte ebenso wie die Bundesliga-Ruderin Inken Neppert zu den Paten, die für ihre Sportart die Ehrungen vornahmen; beide gehörten selbst einmal zu den Geehrten. Schäpsmeier, ehemaliger Besselschüler, hob vor allem den Erinnerungswert sportlicher Erfolge hervor. "Es ist immer schön, 15 Jahre später die Urkunde anzuschauen und die entsprechenden Zeitungsartikel noch einmal rauszukramen." Auch Sebastian Ferling wird eines Tages in diesen Erinnerungen schwelgen. Aber noch zählt die Zukunft, nicht die Erinnerung. Sieger im Ruder-Bundeswettbewerb ist das Ziel. Deutscher Meister ist er mit dem Bessel-Ruderclub bereits geworden. "Deshalb macht es im Verein auch mehr Spaß als mit dem Schulteam."